Starke „Fünfziger“ und Bronze für Kim Eschen
HAMBURG Der Hamburger „Glaspalast“ lockte die Leichtathleten einmal mehr zur Jagd nach Titeln, Medaillen und Bestleistungen unter dem Hallendach. Während draußen Schnee fiel, fanden die Athleten in der Indoor- Arena einmal mehr beste Bedingungen für winterliche Formtests in allen Disziplinen vor. Die Talente ermittelten ihre Mehrkampf-Meisterinnen auf Landesebene, und
die Routiniers kämpften bei den Senioren-Landesmeisterschaften um die Spitzenplätze in den Einzeldisziplinen. Bei beiden Meisterschaften platzierten sich auch Athleten von der Schlei Plätze auf dem Siegertreppchen.
Im Mehrkampf bewies Kim Eschen ihre Vielseitigkeit und lieferte an der Alster einen starken Fünfkampf ab, der ihr mit 3011 Punkten die Bronzemedaille in der Jugend U 18 bescherte. Mit einem schnellen Hürdensprint über 60 Meter (9,67 Sek.) kam die 16-Jährige vom TSV Fahrdorf sehr gut in den Wettkampf hinein und ließ mit 1,52 Metern im Hochsprung und 9,52 Metern im Kugelstoßen weitere starke Ergebnisse folgen. Beim Weitsprung wahrte sie mit 4,94 Metern ihre Medaillenchance, die sie dann beim abschließenden 800-Meter- Lauf auch nutzte. Zwar fehlte ihr in der letzten Disziplin etwas die Frische, die ihr vielleicht sogar die Silbermedaille hätte bringen können, doch mit einem soliden Lauf in 2:41,92 Minuten verteidigte Kim Eschen sicher ihren dritten Platz und durfte sich so über die erste Meisterschaftsmedaille der Saison 2018 freuen.
Bei den Senioren glänzten einige Medaillen, die den Aktiven von der Schlei abends um den Hals hingen, sogar in Goldfarbe. Insbesondere die Altersklassen M 50 und M 55 wurden von den starken Oldies von der Schlei geprägt. Miguel Molero-Eichwein bestätigte in seinem ersten Meisterschaftsrennen in der Klasse M 50 die Extraklasse, die er bereits bei den Männer- Titelkämpfen angedeutethatte. Der noch 49-Jährige von Spiridon Schleswig dominierte das 3000-Meter- Rennen mit eindrucksvollem Tempo im Alleingang und gewann in 9:08,00 Minuten mit Riesenvorsprung den Titel und war dabei deutlich schneller als die Titelgewinner aller jüngeren Senioren klassen.
Während Langstrecken- Routinier Molero-Eichwein Tempo und Ausdauer kombinierte, bewies Sprint-Legende Michael Schweinert einmal mehr seine kaum nachlassende Spritzigkeit und schaffte auf den Sprintstrecken das Titel-Double in der Klasse M 55. Sowohl über 60 m (8,00 Sek.) als auch über 200 m (26,00) setzte sich der 55-Jährige vom TSV Fahrdorf mit schnellen Schritten gegen seine Altersgenossen durch. Ähnlich schnell kam in der Hamburger Halle auch sein Vereinskamerad Christian Emmerich aus dem Startblock und über die Bahn, musste in der Klasse M 50 als Vize-Meister über 60 m (8,01 Sek.) und Bronze-Gewinner über 200 m (26,25 Sek.) aber auf beiden Strecken dem herausragenden Kieler Meinert Möller den Vortritt lassen.
Über Goldmedaillen der klasse M 50 durfte indes im 400-Meter-Lauf Jörg Köpke jubeln, der hier in 63,67 Sekunden den Titel gewann und mit Bronze im Weitsprung (4,90 m) und Silber im Kugelstoßen (11,05 m) das Medaillen-Sortiment komplettierte. Den Sieg im Kugelstoßen sicherte sich sein Fahrdorfer Vereinskamerad Michael Bott mit 11,39 Metern. Zwei Mal Silber ersprang sich der Fahrdorfer Martin Kaiser mit 1,54 Metern im Hochsprung und 4,97 Metern im Weitsprung. Andreas Groneberg begnügte sich als M 50-Vizemeister mit einer Einzelmedaille, durfte dann aber im Staffelrennen auch noch über Gold jubeln. Über 4×200 Meter sprintete das mit drei Fahrdorfern (Groneberg/Köpke/Schweinert) besetzte Quartett der Startgemeinschaft Ostsee in 1:48,97 Minuten zum Titel, während die M 40-Staffel Bronze gewann. Über dritte Plätze freuten sich auch Anke Timme (200 m der W 60) und Hinnerk Timme (3000 m der M 60). npb